Die Bibel, das Wort Gottes, ist ein heiliges Buch, das wir Ernst nehmen sollten. Die heiligen Schriften helfen uns, Gott nahe zu kommen und ein sinnerfülltes und gutes Leben zu leben.

Symeon der Neue Theologe (um 949-1022), griechischer Mönch, Heiliger der Orthodoxen Kirchen schreibt dazu:

Der Herr hat uns aufgetragen: Erforscht die Schriften (vgl. Joh 5,39). Erforscht sie also und merkt euch alles, was sie sagen, sehr genau und voller Glauben. So erkennt ihr ganz klar den Willen Gottes […] und könnt, ohne euch zu irren, Gut und Böse unterscheiden, anstatt dass ihr irgendwelchen Geistern Gehör schenkt und schädlichen Gedanken die Oberhand gewinnen lasst. Seid gewiss, meine Brüder: nichts ist eurem Heil so förderlich wie das Halten der Gebote des Herrn […] Wir brauchen jedoch große Ehrfurcht, Geduld und Hartnäckigkeit im Gebet, damit sich uns der Sinn auch nur eines einzigen Wortes des Herrn erschließt; damit wir das tiefe Geheimnis erfassen, das selbst in seinen unscheinbaren Worten verborgen ist, und damit wir bereit sind, sogar für einen einzigen Buchstaben der Gebote Gottes unser Leben hinzugeben (vgl. Mt 5,18). Denn das Wort Gottes ist wie ein zweischneidiges Schwert (Hebr 4,12), das alle Begehrlichkeiten und fleischlichen Triebe aus der Seele herausschneidet. Mehr noch: es wird zum lodernden Feuer (Jer 20,9), das die Glut unserer Seele neu entfacht; das uns die Trübseligkeiten des Lebens gering schätzen und Versuchungen als Freude empfinden lässt (Jak 1,2); das uns im Angesicht des Todes, den die anderen fürchten, das Leben mit Ungeduld erwarten und umarmen lässt, weil es uns die Möglichkeit gibt, es zu erlangen. (Katechesen, 3, zitiert aus Evangelium Tag für Tag)