Manche werden entsetzt, manche (lediglich) verwundert sein.

Wie kann man sich als “bibelgläubiger” Christ überhaupt noch mit dem katholischen Glauben (oder gar der katholischen Kirche selbst) beschäftigen?

Da ist doch alles bereits gesagt, oder?

Dachte ich früher auch. Vor allem zwei Argumente schienen aus meiner (damaligen) Sicht so stark gegen die katholische Kirche und den katholischen Glauben zu sprechen, dass sich eine nähere Prüfung des katholischen Glaubens für mich erübrigte:

  1. Die (“unbiblische”) Säuglingstaufe
  2. Die “toten” frommen Riten, ohne sichtbar geistliches Leben

Die Säuglingstaufe war dabei übrigens für mich das “KO-Kriterium”. Wenn eine Kirche – sagte ich mir – noch nicht einmal weiß, wie Menschen (richtig) “gerettet” werden, dann fehlt die wichtigste Grundlage dafür, überhaupt christliche Kirche zu sein. Oder was ist die Hauptaufgabe der Kirche? Natürlich Menschen retten, oder?

Da ich wie viele andere “bibeltreue” Christen im protestantischen  bzw. freikirchlichen Bereich glaubte, dass eine Taufe eines Säuglings ungültig sei (da ja Umkehr und Glaube fehlten), wurden die (meisten) Menschen in der katholischen Kirche meines Erachtens eigentlich nie wirklich gerettet. Die wenigsten werden ja als Erwachsene getauft. So war für mich das Kapitel katholische Kirche erstmal erledigt.