Gedanken und Projekte für eine erneuerte Kirche

Monat: Mai 2006

Es ist soweit…

Mittlerweile hat meine Website einen ausreichenden Reifegrad erreicht (was Struktur, Layout und Inhalt angeht), so dass man jetzt gut darauf aufbauen kann.

Aber natürlich ist das erst der Anfang. Ich muss noch eine Menge Material in die Website für das Projekt Kirche einbauen. Ideen hätte ich genug, aber es braucht eben auch ziemlich viel Zeit. Vor allem, da ich das Ganze ja noch alleine mache.

So hoffe ich, dass Gott mir noch ein paar Mitstreiter schenkt, so dass das Projekt wachsen und konkretere Formen annehmen kann.

Es brennt…

Heute nachmittag kam auf einmal die Feuerwehr bei uns vorbei und hielt ein paar Häuser weiter. Wir rätselten was da wohl los sei und dachten zuerst an eine Panne beim Grillen. Immerhin war heute ein wunderschöner Frühlingstag. Nachdem wir gerade Besuch hatten, machten wir uns keine weiteren Gedanken.

Als jedoch immer mehr Feuerwehrfahrzeuge anrückten und sich das Ganze direkt vor unseren Augen vom Balkon beobachtbar abspielte, wurden wir immer neugieriger. Wir wollten aber eigentlich nicht nach draußen und dort vorbeigehen wie typische Schaulustige.

Als wir bzw. ich es gar nicht mehr aushielt, ging ich zu unserem meist gut informierten Nachbarn hinunter und fragte ihn, was da los sei. Er sagte mir, dass es sich um einen Wohnungsbrand handelte. Ich ging sogleich nach oben und benachrichtigte meine Frau. Endlich konnten wir unsere Neugier befriedigen.

Da sagte meine Frau zu mir: "Eigentlich sollten wir für die Menschen dort beten, oder?". Ich schämte mich richtig wie selbstbezogen ich gewesen war. Statt Mitgefühl für die Betroffenen zu haben und für sie zu beten, ging es mir hauptsächlich um meine Neugier und sah das Ganze eher als eine willkommene Abwechslung in unserem eher langweiligen Wohnviertel an.

Und ich musste mal wieder feststellen, dass ich immer noch viel zu wenig für andere bete, obwohl ich als Christ dadurch doch so viel helfen könnte.

Neue Männer braucht das Land

Heute haben Connie und ich uns mit Freunden zum Singen, Bibellesen und zur Diskussion getroffen. Es ging um das Thema, ob der Heilige Geist tatsächlich eine göttliche Person ist und angebetet werden will und soll. Eine nicht ganz so offensichtliche Sache, da man hier erstmal klären muss, was eine Person eigentlich ist bzw. was man darunter versteht.

Viele christliche Kirchen haben in ihrem Glaubensbekenntnis ihre Überzeugung dargelegt, dass sie an die Dreieinigkeit, an einen dreieinigen persönlichen Gott mit Gott, dem Vater, Jesus, dem Sohn und den Heiligen Geist glauben. Wieviele ihrer Mitglieder haben sich tatsächlich mal gefragt, ob sie das auch glauben bzw. was dieser Glaubenssatz für sie eigentlich bedeutet? Drei göttliche Personen und doch nur ein Gott?

Auch wenn ich persönlich an einen dreieinigen Gott glaube, der wie eine Sonne Seinen Sohn als Sonnenstrahl auf die Erde sandte und Seinen Heiligen Geist wie die Wärme der Sonne in das Innerste der Christen ausgießt, würde ich meine eigene Vorstellung von Gott nicht als Glaubensgrundsatz einer ganzen Gemeinde aufzwingen wollen. Wichtiger ist mir dabei, dass man den klaren biblischen Aussagen über Gott Vertrauen und Glauben schenkt. Dass Gott sich in der Geschichte der Menschheit als Vater, Sohn und durch das Wirken des Heiligen Geistes offenbart (d.h. gezeigt) hat, ist wohl unumstritten. Das ist in der Bibel klar und unmissverständlich. Alles andere übersteigt entweder unser Vorstellungsvermögen (wer kann Gott schon in Seiner Gesamtheit wirklich begreifen) oder ist Spekulation. Da bleibe ich doch lieber bei "meinem" einfachen apostolischen Glaubensbekenntnis.

Aber was mir bei unserem heutigen Treffen mal wieder aufgefallen ist, dass es unter den Christen anscheinend viel mehr Frauen als Männer gibt. Ich war bei unserem Treffen der einzige Mann. Die anderen vier waren Frauen. Ein Zufall?

Ich glaube, dass sich Männer allgemein schwerer tun mit dem Glauben. Mit Mannsein ist i.d.R. stark sein, überlegen sein, unabhängig sein verbunden oder es sind zumindest wichtige Ideale. Und im Christentum? Da muss der Mann erkennen, dass er eigentlich auch hilflos ist. Dass er Jesus Christus als seinen Retter braucht. Er muss eingestehen, dass er sein Leben nicht ohne Gott wirklich sinnvoll und gut leben kann. Und dass er es ohne Gott nicht in den Himmel schaffen wird. Er erkennt seine Abhängigkeit und Schwäche. Seine eigene Kraft reicht nicht wirklich für das Leben, das Gott für ihn angedacht hat. Also eigentlich kein wirklich attraktives Leben für einen Mann, oder?

Zudem kommt meines Erachtens, dass es an inspirierenden Männern in unseren christlichen Gemeinden mangelt. Frauen prägen oft das Gemeindeleben und manchmal sogar die Gemeindeleitung. Das hat nichts mit Frauenfeindlichkeit zu tun, sondern ich denke, dass Gott für den Mann eine besondere Rolle in der Gemeinde und im Leben allgemein vorgesehen hat. Ein Mann soll wie eine Frau eine tiefe Überzeugung im Glauben haben. Aber er soll auch leiten und Klarheit in die christliche Lehre bringen. Er soll mutig sein und Konflikte innerhalb und außerhalb der Gemeinde nicht scheuen. Er sollte ein Vorbild sein für die ganze Gemeinde. Mannsein im Christentum heißt nicht nur im Stillen zu beten, sondern auch präsent zu sein und für Gott im Leben klar einzustehen. Ich schließe mich nicht aus, wenn ich behaupte: Neue Männer braucht das Land!

Trauriger Ehestreit

Letzte Woche war die Polizei bei uns. Ich hatte mich als Zeuge zur Verfügung gestellt.

Folgendes war passiert: Ich war gerade auf dem Rückweg meines kleinen Gebetsspaziergangs bei uns um die Ecke, da hörte ich wie sich ein junges Paar lauthals stritt. Ein Mann wollte mit einem zweijährigen Kind auf dem Rücksitz mit dem Auto wegfahren und eine Frau wollte ihn davon abhalten. Es gab ein Gerangel am und im Auto während das kleine Kind lauthals weinte.

Ich überlegte, ob ich mich da einmischen sollte oder sogar müsste. Zunächst ging ich einfach vorbei, wartete dann aber ab, ob die beiden den Streit endlich beilegten. Nachdem das aber nicht geschah und das kleine Kind immer noch so jämmerlich weinte, ging ich zurück. Als der Mann mich sah, rief er mich gleich zu sich und bat mich, die Polizei zu rufen. Seine Frau hätte ihn tätlich angegriffen und sein Handy kaputtgemacht. Deshalb könne er die Polizei leider nicht selbst anrufen.

Das tat ich dann auch und der junge Mann erzählte mir, dass er mit seiner Frau in Scheidung leben würde und seine Frau nicht zulassen wolle, dass er ihr gemeinsames Kind regelmäßig besuche. Später kam dann wie bereits gesagt die Polizei zu uns, damit ich den "Tathergang" zu Protokoll geben konnte. Die Frau stritt wohl offensichtlich ab, dass sie das Handy ihres Mannes beschädigt haben sollte.

Eine traurige Geschichte. Das junge Ehepaar war wohl so zerstritten, dass die beiden das Wohl ihres Kindes nicht über das Durchsetzen ihres "Rechtes" setzen konnten. Manche Christen würden jetzt vielleicht gleich vermuten: "Wahrscheinlich waren das keine gläubigen Christen. Sonst würden sie sich ja nicht scheiden lassen. Klar, dass eine ohne Gott geführte Ehe in die Brüche gehen muss."

Natürlich ist das Ganze nicht so einfach. Erstens, weil es auch "gute" Ehen unter Nichtgläubige gibt und zweitens, weil es auch "schlechte" oder gescheiterte Ehen unter Christen gibt. Connie und ich waren auf jeden Fall mal wieder sehr dankbar wie Gott uns und unsere Ehe bislang behütet hat. Es gibt ja keine Garantie für eine glückliche Ehe. Auch für Christen nicht. Aber immerhin haben wir Christen klare Richtlinien wie wir uns in einer Ehe verhalten sollen und was das Ziel ist.

Natürlich schaffen wir das nicht immer umzusetzen, aber wir können zumindest uns immer wieder korrigieren oder korrigieren lassen bzw. uns nach Streitigkeiten versöhnen. Und ich bin zudem überzeugt, dass Gott unsere Bitten um Hilfe für unsere Ehe durchaus gerne erhört.

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