… wie Charles Charles de Foucauld (1858 – 1916), Eremit und Missionar in der Sahara:
“Die Sinne sind neugierig: Der Glaube dagegen will nichts erleben, er (…) würde am liebsten sein Leben lang regungslos vor dem Tabernakel verbringen. Die Sinne schätzen Reichtum und Ehre; der Glaube verspürt heftigen Widerwillen gegen beides… „Selig die Armen“ (Mt 5,3). Der Glaube verehrt die Armut und die Erniedrigung, mit denen Jesus sich sein Leben lang wie mit einem Kleidungsstück bekleidet hat, das untrennbar zu ihm gehört… die Sinne erschrecken vor dem, was sie Gefahren nennen, was Schmerzen oder Tod mit sich bringt; der Glaube erschrickt vor nichts, er weiß, dass nichts ihm widerfahren wird, was Gott nicht will – „Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt“ (Mt 10,30), – und dass das, was Gott will, immer gut für ihn sein wird – „Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt“ (Röm 8,28). Somit ist er, was auch immer ihm widerfährt, (ob) Schmerz oder Freude, (ob) Gesundheit oder Krankheit, (ob) Leben oder Tod, von vornherein wohlgemut und fürchtet sich vor nichts… Die Sinne sorgen sich um das Morgen, fragen sich, wie man am nächsten Tag leben wird; der Glaube lebt ohne die geringste Sorge…