Gedanken und Projekte für eine erneuerte Kirche

Bist du glücklich?

Ich gebe zu, eine etwas provokante Frage. Wer ist schon wirklich glücklich? (mal abgesehen von den Frischverliebten 😉 )

Ich finde, dass das Thema “Glück” tatsächlich sehr wichtig ist. Es bestimmt unser Leben und unsere Ziele.

Sind wir wirklich glücklich?

Und jetzt beziehe ich die Frage mal vor allem auf uns Christen: Sind wir tatsächlich glücklich bzw. glücklicher als die Nichtchristen? Oder hadern wir mit Gottes Geboten, die uns das Leben sehr viel schwieriger statt einfacher zu machen scheinen?

Die Frage ist ernst gemeint. Es reicht ja nicht aus, rein verstandesmäßig “alles zu haben” oder gar die Wahrheit gefunden zu haben. Wir müssen damit auch glücklich werden (können). Uns richtig glücklich fühlen.

Und wenn ich von “Glück” oder “glücklich sein” spreche, meine ich nicht nur oberflächliches Glück, sondern tief empfundene Freude. Am Leben. Am Leben mit Gott. Und Freude an Seinen Geboten(!).

Ich weiß, dass es vielen Christen schwer fällt, sich glücklich zu fühlen. Trotz Gott. Oder gar gerade deswegen. Es fällt ihnen schwer Gott zu “verstehen”. Ganz zu schweigen von der Sinnhaftigkeit mancher Seiner Gebote (zumindest wie wir sie verstehen).

Wie geht es dir damit? Wie gehst du damit um?

Ich persönlich fühle mich zur zeit eigentlich sehr glücklich. Und das obwohl Einiges in meinem Leben (immer noch) nicht wirklich gut und rund läuft.

Z.B. belastet meine häufige Zeit am Computer meine Ehe. Ich habe wirklich Schwierigkeiten meine Prioritäten richtig zu setzen. Und das tut mir auch sehr leid (ehrlich). Aber ich arbeite dran… (das ist kein Widerspruch. Zur Zeit sind meine Frau und die Kinder nicht da 😉 )

Oder meine Depressionen die letzten Tage (ja, leider habe ich immer noch solche Phasen, auch wenn sie glücklicherweise nicht mehr ganz so stark sind wie früher).

Oder der Umstand, dass ich in den letzten Wochen sehr oft krank war (wie heute z.B. auch wieder, obwohl ich doch heute frei habe! Blöd aber auch 🙁 ).

Oder, dass ich vor einigen Tagen ein schwieriges Gespräch mit einem Freunden hatte, das mich auch richtig traurig gemacht hat.

Oder, dass Connie und ich noch nicht unseren Platz in der kath. Kirche gefunden haben (ja, nicht alles in der kath. Kirche ist so wie es sein sollte. Aber da ist ja nichts Neues, gell 😉 ).

Oder, dass ich chronisch schlecht schlafe und selten richtig fit am Tag bin.

Und dann noch meine häufigen Kopf- und Rückenschmerzen.

Wow, mir fällt ja richtig viel ein, wenn ich über meine “Leiden” nachdenke… 😉

Aber dennoch bin ich glücklich.

Weil ich ein Ziel im Leben habe. Und eine Grundlage.

Ich habe mich noch nie so sicher im Glauben gefühlt wie heute. Und ich hatte noch nie so viele Visionen für mein Leben wie diese Tage.

Oder ist das etwa alles Einbildung (ich hoffe mal nicht 😉 )?

Meine (ernstgemeinte) Frage bleibt an dich: wie geht es dir mit deinem Glück? Deinem Glauben? Deinem Leben?

Bist du glücklich?

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  1. ich bin richtig glücklich, wenn und weil ich sehe, dass gott mich liebt, ich kann den größten bockmist bauen, da ist trotzdem jemand, zu dem ich gehen kann um mich auszuheulen, entschuldigen und bei dem ich vergebung finde.
    Wie du es formulierst: Ich habe eine sichere Basis und ein Ziel im Leben. Das hilft mir, mein “Leiden” zu vergessen oder wenigstens in Relation sehen zu können. Ich bin glücklich, JA! 🙂

  2. curioustraveller

    Tja, ich bin mal geneigt zu sagen, dass sich das situativ unterscheidet. Ich definiere Glück oberflächlich aufgrund meines eigenen Ergehens: Was mir Gutes, Angenehmes und Erleichterndes bringt, macht glücklich; Schwierigkeiten, Herausforderungen und ernsthafte Probleme machen unglücklich. Aber das ist erst mal eine momentante Empfindung. Denn es gibt Dinge, die wir auf den ersten Blick als Glück emfpinden (z.B. einen Lottogewinn…), die auf Dauer wiederum unglücklich machen können. Oder es gibt emfpundenes Unglück (z.B. eine wirtschaftliche Krisensituation), die ich im Nachhinein wiederum als Glück empfinden kann.

    Es kommt vermutlich darauf an, wie man den Begriff füllt.

    Fühle ich mich im Augenblick glücklich? Nein. Bin ich glücklich? Ja. Warum? Weil ich weiß, dass ich nicht sinn- und ziellos durchs Leben stoffwechsle, sondern bei mir immer noch jemand Größeres ist, der mich hält und in allen Lebenslagen trägt – unabhängig von meiner Empfindung…

  3. Hallo, wir haben Deinen Newsfeed in unser Online-Netzwerk auf theologen.org aufgenommen. vg theolounge

  4. Das ist eine schwere Frage, weil sie doch (zumindest bei mir) auf ein gewisses Gefühl in der Herz u. Magengegend abstellt. Ich bin sicherlich nicht immer glücklich, denn wie auch du habe ich Probleme meine Prioritäten richtig zu setzen, schlafe oft nicht gut und bin in den letzten Jahren auch oft ziemlich krank gewesen. Auch Schicksalsschläge (wie neulich erst in unserer Familie) machen es mir nicht leicht dieses Gefühl zu empfinden.

    Dennoch hilft mir Gott dabei, denn er hat mir wohl die Gabe gegeben ihn in seiner Schöpfung sehen zu dürfen. Sehr oft stehe ich daher einfach nur da und bewundere z.B. einfach nur die Farbe grün. Es ist unglaublich wie schön diese Farbe ist und wieviele unterschiedliche nuancen sie hat. Ich bewundere wie er Dinge erschaffen hat, wieviel Liebe er in die kleinsten (uns unwichtig erscheinenden) Details gelegt hat.

    Das bringt mich ihm oft sehr nahe und ich habe dann eine sehr starke Sehnsucht nach ihm und auf die Wohnung, auf die ich mich freuen darf. Dann fühle ich mich glücklich.

  5. Ja, ich habe eine Freundin, die eine schwere Vergangenheit hat. Wir arbeiten Defizite durch Isolation, Sekten, falsche Lehren auf. Aber es geht mir gut, in der Erwachsenenbildung Gottes Maßstäbe durch die Blume vertreten zu dürfen. Nicht so offen und krank Mission, wie ich das von Vielen kenne, die missionieren, weil sie selber leer sind. Ich freue mich, Heilung in Jesus zu finden, ohne viel in der Bibel zu lesen

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