Gedanken und Projekte für eine erneuerte Kirche

Über die Geduld

“Über die Geduld” lautet der Titel einer Schrift von Tertullian. Darin schreibt er, dass er selbst zugeben müsse, dass er eigentlich gar nicht würdig sei ein solches Thema zu behandeln. Denn er bekennt ganz freimütig, dass er diese Tugend selbst nicht besonders gut beherrscht. Und das, obwohl sie – seiner Meinung nach – die Grundlage aller christlichen Tugenden sei.

Ja, und an dieser Stelle muss auch ich bekennen, dass ich mit der Sünde “Ungeduld” und “Unbeherrschtheit” (statt Sanftmut) sehr zu kämpfen habe. Und wenn ich gerade dabei bin: da hätten wir noch Arroganz, Selbstbezogenheit (vor allem, wenn ich am Rechner sitze; fragt mal meine Frau 🙁 ) etc etc.

Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen besonders an dieser Schwäche zu “arbeiten”. Ich möchte in meiner Sanftmut und Geduld wachsen. Wie macht man das nun praktisch?

Ok, ich könnte dafür beten. Dann wäre sicherlich gut, wenn ich bei jeder Unbeherrschtheit und Lieblosigkeit mich entschuldige: bei den Betroffenen und natürlich bei Gott.

Glücklicherweise habe ich noch einen guten Freund und Bruder in Christus, der mir beim Thema Sanftmut ein echtes Vorbild ist. Leider treffen wir uns viel zu selten. Das sollte ich wohl auch noch ändern.

Was hättet ihr für mich noch für einen Rat?

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Einigkeit im Geiste

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Du bist soo super!

  1. Hi Stef,

    *die* Antwort habe ich wohl nicht…
    aber ich denke, wir müssen uns bewusst machen, was Undgeduld eigentlich ist.
    Ich sehe Ungeduld, als den Wunsch danach die Dinge und Situationen zu kontrollieren. Wir wollen bestimmen, wie alles zu laufen hat. Wenn wir merken, dass wir die Kontrolle über etwas verlieren, reagieren wir erstmal rein menschlich und wollen die Oberhand zurück gewinnen.
    Ich glaube, dass unsere Schule (ich bitte den Herrn schon lange um mehr Souveränität…) die ist, in Momenten, wo wir ungeduldig werden, es wirklich auszuhalten die Kontrolle nicht zu übernehmen.
    Es hat eigentlich – ganz simpel – mit dem Vertrauen zu unserem Abba zu tun. Trauen wir ihm zu, dass Er die Situation etc. für uns zum Guten gebraucht? Trauen wir Ihm zu, dass Er unsere Bedürfnisse stillt und stillen wird?
    Es sind immer wieder Herausforderungen, dem Druck stand zu halten.
    Still werden vor Gott…. aushalten, wenn das was uns wichtig ist, aus dem Ruder läuft und IHM das Zepter in die Hand zu geben.
    Hui….. nicht einfach, aber macht stark, wenn man Stück um Stück merkt, wie man durch Seinen Geist überwindet… und macht so einen Spass, wenn man immer öfter wahrnimmt, dass man in Situationen ruhig bleibt, weil man Sicherheit in IHM gewonnen hat.

    Arroganz, Selbstbezogenheit… könnte ich evtl. auch was zu sagen, aber ich finde, wir sollten uns nicht zu viel vornehmen… 🙂
    Der Herr ist nicht an einem perfekten Sohn interessiert…
    Hab neulich einen Artikel angefangen zu schreiben mit dem Titel ‘Bist Du genug?’
    Wir genügen IHM, so wie wir sind.. und unsere Fehler… die nimmt letztlich ER in die Hand, dann wann ER es für richtig hält.
    Die Frage ist dann, ob WIR unsere Fehler akzeptieren können.
    Bin ich Gott genug? Ja… ich genüge IHM…

    LG
    Stella

  2. Ja, da ist was dran.

    Und da Gott mich so sehr liebt, hilft Er mir dabei gleich und gibt mir ein paar Trainings-Einheiten zum Thema Geduld (siehe die Telefon-Story) 🙂
    Oder etwa ernster, meine Krankheit, die ich nun bereits seit über 12 Jahren habe 🙁
    Wenn man nicht (mehr) so viel Kraft hat wie früher oder andere Menschen im gleichen Alter, dann ist das schon etwas demütigend. Aber es lehrt einem auch Geduld. Und Gelassenheit (viel schlimmer kann es ja nicht mehr kommen 🙂 )

    Das mit dem Vertrauen zu Gott stimmt übrigens. Das habe ich auch festgestellt. Ungeduld ist tatsächlich häufig ein Symptom für ein mangelndes Vertrauen in Gott. Zumindest bei mir.

    Andererseits hat Ungeduld auch manchmal auch in positiver Weise mit Eifer zu tun. Mit dem Wunsch etwas möglichst schnell, möglichst gut zu machen (immerhin ein Trost).

    Danke übrigens für Deine ermutigende Worte!

    Stefan

  3. oh, wusste nicht, dass Du krank bist… würd gern für Dich beten.
    kannst mir ja eine mail mit kurzen infos schreiben, wenn du magst.
    hab ja Deine Addy nicht…

  4. E-Mail ist unterwegs… 🙂

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