Warum machte Jesus Wunder?

Warum heilte er Menschen?

Warum aber nur einige und nicht alle?

Im Katechismus der katholischen Kirche werden diese Fragen sehr plausibel beantwortet:

547 Jesus begleitet seine Worte durch zahlreiche ,,machtvolle Taten, Wunder und Zeichen” (Apg 2,22). Diese zeigen, daß das Reich in ihm gegenwärtig ist. Sie bezeugen, daß Jesus der angekündigte Messias ist [Vgl. Lk 7,18-23.].

548 Die von Jesus vollbrachten Zeichen bezeugen, daß der Vater ihn gesandt hat [Vgl. Joh 5,36; 10,25.]. Sie laden ein, an ihn zu glauben [Vgl. Joh 10,38.]. Denen, die sich gläubig an ihn wenden, gibt er, was sie erbitten [Vgl. z. B. Mk 5,25-34; 10,52.]. So stärken die Wunder den Glauben an ihn, der die Werke seines Vaters tut: sie bezeugen, daß er der Sohn Gottes ist [Vgl. Joh 10,31-38.]. Sie können aber auch Anlaß zum ,,Anstoß” sein (Mt 11,6). Sie wollen nicht Neugier und magische Wünsche befriedigen. Trotz seiner so offensichtlichen Wunder wird Jesus von einzelnen abgelehnt [Vgl. Joh 11,47-48.] ja man bezichtigt ihn, mit Hilfe der Dämonen zu wirken [Vgl. Mk 3,22.].

549 Indem er einzelne Menschen von irdischen Übeln: von Hunger [Vgl. Joh 6,5-15.] Unrecht [Vgl. Lk 19,8.], Krankheit und Tod [Vgl. Mt 11,5.] befreit, setzt Jesus messianische Zeichen. Er ist jedoch nicht gekommen, um alle Übel auf Erden zu beheben [Vgl. Joh 8,34-36.]. Diese hindert sie an ihrer Berufung zu Kindern Gottes und bringt sie in vielerlei Abhängigkeiten.

550 Das Kommen des Gottesreiches ist die Niederlage des Reiches Satans [Vgl. Mt 12,36.]:

,,Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen” (Mt 12,28). Die von Jesus vorgenommenen Exorzismen befreien die Menschen aus der Macht der Dämonen [Vgl. Lk 8,26-39.]. Sie nehmen den großen Sieg Jesu über den ,,Herrscher dieser Welt” (Joh 12,31) vorweg. Das Reich Gottes wird durch das Kreuz Christi endgültig errichtet: ,,Vom Holz herab herrscht unser Gott” (LH, Hymnus ,,Vexilla Regis”). (aus Katechismus der Katholischen Kirche, §547-550)