Gestern waren Connie und ich mal wieder bei einem katholischen Gottesdienst der (sogenannten) Charismatischen Erneuerung (das wird jetzt Bento freuen, oder? 😉 ).

Auch wenn ich mich nicht mit allem so 100% anfreunden konnte, gab es einige sehr positive Erfahrungen:

  1. Endlich mal wieder eine gute Predigt! Einfach, klar, bibelorientiert, leidenschaftlich(!) und relevant für das eigene Leben (es ging u.a. um den Hl. Geist, der uns Mut machen kann – wenn wir Ihn lassen -, auch gegen die – unvermeidlichen – Widerstände dieser Welt Jesus Christus und unseren Glauben zu bezeugen)
  2. Es wurde viel gemeinsam gesungen. Ausnahmslos moderne christliche Lieder (aus dem charismatischen Liedgut) begleitet von Gitarre(n) und Keyboard. Mir ist zwar die sogenannten Anbetungsszeit zu Beginn des Gottesdienstes (immerhin 30min) etwas lang, aber die Geschmäcker und Bedürfnisse sind ja wie man weiß verschieden.
  3. Freies (auch gemeinschaftliches) Gebet (was in der katholischen Kirche sonst nicht so üblich ist)
  4. Neben den modernen charismatischen Gottesdienstelementen (inkl. kurze Zeiten des gemeinschaftlichen Zungenredens oder vielmehr Zungengesangs, dem ich übrigens immer noch recht skeptisch gegenüberstehe) gab es weiterhin alle Elemente der katholischen Eucharistiefeier. Das fand ich sehr schön und auch wichtig. Vor allem auch die Zeit des allgemeinen gemeinschaftlichen Sündenbekenntnisses (neben der Möglichkeit der persönlichen Beichte beim Priester vor und nach dem Gottesdienstes), der knieenden (!) Anbetung Jesu Christi und der Eucharistiefeier mit Empfang von Brot UND Wein (leider war der Wein schon aus als wir dran kamen ;-( )

Es wurden übrigens auch ein Glaubensseminar angekündigt. Von dem her läuft da auch etwas außerhalb des Gottesdienstes.

Diese charismatische Eucharistiefeier findet übrigens bei uns in München in der Pfarrei St. Bonifaz einmal im Monat statt (das reicht mir auch erstmal 😉 ). Ansonsten gibt es ganz normale katholische Messen, aber auch eine spezielle Kindermesse am Sonntag (da sind wir sonst meist)

Das Einzige, was Connie und ich noch vermissen ist eine Kinderbetreuung (die Kinder müssen entweder mit oder zur Oma), einen Haus- bzw. Gebetskreis (da haben wir aber schon einen gefunden, waren aber noch nicht da)  und einen fundierten und spannenden Glaubens-/Bibelkurs. Den müssen wir wohl mal selbst initiieren…;-)

Ich suche übrigens zu diesem Thema noch einen Verleger, der das m.E. hervorragende (katholische) Seminarmaterial für Bibelworkshops und Kirchengeschichte von Ascension Press auf Deutsch herausgibt (siehe The Great Adventure). Wer jemanden diesbzgl. kennt (oder einen eigenen Verlag aufmachen will), kann sich gerne bei mir melden.