Das Wort Gottes ist ein Geschenk, das uns den Weg weist, uns Trost spendet und unsere Seele erhebt. Doch allzu oft bleibt es ungehört oder unverstanden.

Jean-Baptiste Vianney (1786-1859), Pfarrer von Ars, erkannte, dass die Unterweisung im Glauben an erster Stelle steht – denn nur wer die Wahrheit kennt, kann sich nach ihr ausrichten. Ohne das Licht der Belehrung tappen wir im Dunkeln, blind für die Schönheit der Tugend und die Gefahr der Sünde.

Diese Einsicht ist auch heute aktueller denn je. In einer Zeit, in der viele Menschen den Glauben als unwichtig oder gar überholt betrachten, ist es umso dringlicher, das Evangelium verständlich und lebendig zu verkünden.

Denn wer gut unterwiesen ist, hat – wie der Pfarrer von Ars sagt – zwei treue Führer: guten Rat und Gehorsam. Sie helfen uns, nicht in die Irre zu gehen, sondern den Weg zu Christus immer wieder neu zu finden.

Meine Kinder, Gottes Wort ist etwas Großes. Die ersten Worte des Herrn an die Apostel waren: „Gehet hin und lehret …“; damit wollte er uns zeigen, dass die Unterweisung an erster Stelle steht. Wodurch haben wir unseren Glauben kennengelernt? Durch die Belehrung, der wir Gehör geschenkt haben. Was hat uns Abscheu vor der Sünde eingeflößt, die Schönheit der Tugend uns sehen lassen … uns erfüllt mit dem Verlangen nach dem Himmel? Die Belehrungen. […]
Meine Kinder, warum ist man so blind und unwissend? Weil wir uns aus dem Wort Gottes nichts machen … Wer gut unterwiesen wurde, für den gibt es immer Hilfe. Sollte er sich auf allen möglichen Irrwegen verlieren, so besteht immer noch Hoffnung, dass er zum lieben Gott früher oder später zurückfinden wird, und sei es auch erst in seiner Todesstunde. Wer aber nicht genügend Wissen von seiner Religion hat, gleicht einem Todkranken, der nicht mehr bei Bewusstsein ist. Er erkennt weder die Schwere der Sünden noch die Schönheit seiner Seele, noch den Wert der Tugend. Er fällt von einer Sünde in die andere. Wer gut informiert ist, hat immer zwei Führer, die ihm vorhergehen: guten Rat und Gehorsam.

Jean-Baptiste Marie Vianney in “Ausgewählte Gedanken” (aus: Janine Frossard, Ausgewählte Gedanken des heiligen Pfarrers von Ars, © Paulinus Verlag, Trier, S. 14f.)
(Der Text und die Grafik wurden mithilfe einer KI erstellt, jedoch manuell überprüft und bearbeitet.)