Naturwissenschaft ist eine wichtige und wertvolle Wissenschaft. Nur, wenn sie dazu führt, dass man Gott als eigentlichen Urheber der Natur ablehnt und der Natur selbst die göttlichen Eigenschaften zuschreibt (Stichwort Evolution), dann macht man die Natur selbst zu Gott.
Man betet die Natur zwar meist nicht explizit an, aber implizit und zwar durch den Glauben, dass die Natur selbst ohne Zutun von Gott zu solchen wunderbaren Schöpfungen in der Lage wäre.

Die Bibe beschreibt diesen modernen Götzendienst im Buch der Weisheit (13,1-9) sehr eindrücklich:
“Töricht waren von Natur alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. Sie hatten die Welt in ihrer Vollkommenheit vor Augen, ohne den wahrhaft Seienden erkennen zu können. Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht, sondern hielten das Feuer, den Wind, die flüchtige Luft, den Kreis der Gestirne, die gewaltige Flut oder die Himmelsleuchten für weltbeherrschende Götter. Wenn sie diese, entzückt über ihre Schönheit, als Götter ansahen, dann hätten sie auch erkennen sollen, wieviel besser ihr Gebieter ist; denn der Urheber der Schönheit hat sie geschaffen. Und wenn sie über ihre Macht und ihre Kraft in Staunen gerieten, dann hätten sie auch erkennen sollen, wieviel mächtiger jener ist, der sie geschaffen hat; denn von der Größe und Schönheit der Geschöpfe läßt sich auf ihren Schöpfer schließen. Dennoch verdienen jene nur geringen Tadel. Vielleicht suchen sie Gott und wollen ihn finden, gehen aber dabei in die Irre. Sie verweilen bei der Erforschung seiner Werke und lassen sich durch den Augenschein täuschen; denn schön ist, was sie schauen. Doch auch sie sind unentschuldbar: Wenn sie durch ihren Verstand schon fähig waren, die Welt zu erforschen, warum fanden sie dann nicht eher den Herrn der Welt?”