Heute erläutert der Kirchenlehrer und Bischof von Hippo Augustinus (354-430) wie wichtig es ist, dass wir sowohl die Worte Jesu hören als auch danach handeln. Und das gilt natürlich auch für die Prediger selbst.
Eine der großen Herausforderungen unserer Zeit, aber auch unserer Pflichten als Christen ist es, das Evangelium zu verkünden, auch wenn es nicht gehört werden will.
Und mit dem Evangelium, der guten Nachricht über die Errettung durch Jesus Christus, gehört natürlich auch der Aufruf zur Umkehr, d. h. zu einem Leben in Gemeinschaft mit Gott unserem Herrn. Und das bedeutet auch, dass man – aus Liebe und Dankbarkeit zu ihm – , seine Gebote ernst zu nehmen versucht.
Muss man als Christ an die Schöpfungsgeschichte glauben? D. h. im wörtlichen Sinne so wie es die Kirche von Anfang an tat (siehe dazu auch meinen Beitrag Ist das Buch Genesis wirklich historisch zu verstehen)?
Beziehungsweise darf man als “aufgeklärter” Christ das überhaupt? Wäre man da nicht ganz und gar “unvernünftig” oder gar ein “Fundamentalist”, “Kreationist” oder einfach jemand, der im naiven Kinderglauben stecken geblieben ist?
In diesem Beitrag möchte ich der Frage nachgehen, ob man in der Tat verrückt oder zumindest unvernünftig sein muss, um noch an die Schöpfung der Welt in sechs Tagen und an Adam und Eva als die ersten Menschen zu glauben.
Es gibt wohl kaum einen Menschen, der nicht Leid erlebt hat. An sich selbst und bei anderen.
Selbst gute und gläubige Menschen müssen leiden. Warum und wozu?
Das erklärt die Karmelitin Theresia Benedicta vom Kreuz, mit bürgerlichen Namen Edith Stein, 1942 von den Nationalsozialisten im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet, in einer ihrer Schriften:
Am Freitag, den 23. Juni 2023, 19Uhr ist es wieder soweit:
Die Eat Sing Pray – Summer Edition!
Plakat-ESP-2023-1Heutzutage wird häufig argumentiert, vor allem auch von Christen, dass die Liebe das Höchste, der entscheidende Maßstab und mehr oder weniger das einzige Gebot sein müsste.
Das ist richtig. Aber was ist Liebe? Darunter werden die verschiedenensten Dinge verstanden. Häufig einfach das Gefühl der Liebe. Einem Gefühl, mit dem ich mich zumindest für den Moment wohl und glücklich fühle.
Aber ist das auch das, was Christen darunter verstehen sollten bzw. was Jesus wirklich gelehrt hat?
Eines der Themen, das mich seit meiner Zeit in einer Freikirche sehr beschäftigt hat und auch das Hauptanliegen des “Projekt Kirche” ist, ist die Einheit der Kirche.
Leider ist die Kirche ja durch die verschiedenen Konfessionen gespalten, auch wenn die Grundlagen des Glaubens bei den einzelnen Gruppierungen viele Übereinstimmungen haben.
Einer der Kirchenväter, Cyprian (um 200-258), Bischof von Karthago und Märtyrer schreibt zur Einheit und Einzigartigkeit der Kirche folgende tiefe und wunderschöne Gedanken:
Am letzten Samstag war ich abends in einem Vorabendgottesdienst. In der Predigt ging es um den Apostel Thomas, der zunächst nicht an Jesu Auferstehung glauben konnte bzw. wollte (siehe Joh 20, 24-29).
Der Pfarrer, der sich als Naturwissenschaftler verstand, lobte Thomas dafür, dass er nicht einfach so alles glaubte, sondern erstmal die Fakten prüfen wollte. Denn der Verstand wäre ja beim Glauben und einer aufgeklärten Religion unabdingbar, damit es zu keinen Auswüchsen wie dem Islamismus oder dem christlichen Fundamentalismus käme.
Am letzten Samstag Abend wurde wie üblich in der Osternacht die Schöpfungsgeschichte aus dem Buch Genesis vorgelesen.
Es gab auch weitere Lesungen aus anderen Teilen des Alten Testaments wie z. B. über den Auszug der Israeliten aus Ägypten durch das von Gott geteilte rote Meer, was im Buch Exodus zu finden ist.
Aber stimmen diese Geschichten überhaupt? Ist das wirklich so passiert oder werden uns Christen regelmäßig Mythen oder eine Art von Gleichnissen präsentiert, die nur noch Menschen mit naivem Kinderglauben als historisch betrachten?